Dysarthrien sind erworbene neurogene Sprechstörungen. Sie werden durch eine Schädigung des zentralen oder des peripheren Nervensystems verursacht und beruhen auf einer Beeinträchtigung der
Steuerung und Ausführung von Sprechbewegungen. (Ziegler et al. 1998). Hierbei sind also die Atmung, die Artikulation und die Phonation (Stimme) auf unterschiedlichste Weise betroffen. Darüber
hinaus wird die Prosodie in Mitleidenschaft gezogen.
Formen der Dysarthrie
Spastische Dysarthrie, Rigid-hypokinetische Dysarthrie, Ataktische Dysarthrie, Hypotone Dysarthrie
Symptome:
Atmung: gestörter Atemfluss, Schnappatmung
durch Überziehen der Atemmittellage, Hochatmung, verkürzte Ausatmung
Artikulation: „verwaschen“, „langsam“,
„nuschelnd“, „betrunken“, nasal
Stimme: rückverlagert, behaucht, gepresst,
leise, nasal, aphon (stimmlos), zitternde Stimme
Ursachen
Alle neurologischen Erkrankungen, die das System der Steuerung sprechmotorischer Prozesse betreffen:
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Schädel-Hirn-Traumen
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Degenerative Erkrankungen der Basalganglien (Parkinson, Chorea Huntington)
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Degenerative Erkrankungen des Kleinhirns
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Infektions- und Entzündungskrankheiten (MS, Enzephalitis)
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Intoxikationen
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Nebenwirkungen medikamentöser Therapien
Therapie:
Die Therapieinhalte sind von Patient zu Patient unterschiedlich und werden individuell den Symptomen angepasst.
Gegebenenfalls können die Patienten mit einem Kommunikationsgerät versorgt werden. Dazu finden Sie genauere Informationen unter http://www.prentke-romich.de